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AFP-fotograf Yasuyoshi Chiba gewinnt World Press Photo des jahres
Der AFP-Fotograf Yasuyoshi Chiba gewinnt den prestigeträchtigen Preis „World Press Photo des Jahres“ 2020, drei weitere Fotojournalisten der Agentur werden ebenfalls ausgezeichnet.
Yasuyoshi Chibas Bild "Straight Voice", das von der World Press Photo Jury zum besten Foto des Jahres gewählt wurde, zeigt einen jungen Mann, der vom Handylicht angestrahlt ein Gedicht vorliest, umringt von Demonstranten, die eine Zivilregierung in Khartum (Sudan) fordern. Das Foto gewann auch den ersten Platz in der Kategorie « General News – Singles ».
Yasuyoshi Chiba sagt zu seiner Auszeichnung: „Dies ist die prestigeträchtigste Auszeichnung in der Welt des professionellen Fotojournalismus, und ich bin sehr glücklich, zu den ausgezeichneten Fotografen zu gehören. Ich freue mich auch sehr, das sudanesische Volk in seinem Kampf für die Demokratie zu unterstützen. Das Bild spiegelt die Leidenschaft der Demonstranten wieder. Ich fühlte mich wie einer von ihnen. Ich habe den unerschütterlichen Willen eines Volkes miterlebt, ein Wille, der durch Gewalt nicht gebrochen werden kann. Ich bin froh, dass ich an jenem Tag dort war, denn es war ein Glücksfall. Dieses Foto ist das Ergebnis der Arbeit unseres gesamten Teams. Der Sudan ist für Journalisten ein schwieriges Land, ohne die Hilfe des AFP-Büros hätte ich diese Arbeit nicht machen können.“
Der in Nairobi lebende japanische Fotograf Yasuyoshi Chiba studierte Fotografie und Holografie in Tokio. Er begann seine Karriere bei der Tageszeitung Asahi Shibum und wurde freiberuflicher Fotograf, als er 2007 nach Kenia zog, wo er während der Gewaltausbrüche nach den Wahlen für AFP arbeitete. Im Jahr 2011 wurde er von AFP fest in Sao Paulo angestellt und kam 2013 nach Rio. Seit 2016 ist er als Chef-Fotograf für Ostafrika in Nairobi (Kenia) tätig.
"AFP ist stolz, erneut diese prestigeträchtige Auszeichnung gewonnen zu haben“, sagt Phil Chetwynd, der Informationsdirektor von AFP. „Chibas bemerkenswerte Arbeit ist die Frucht seines Talents, seines Mutes, seines Engagements und großer Professionalität. Diese Auszeichnung ist zudem ein Zeugnis für das anhaltende Engagement der Nachrichtenagentur AFP bei ihrer Berichterstattung aus konfliktreichen Gegenden wie dem Sudan und eine Würdigung unseres beispiellosen Netzwerks von Fotografen in Afrika. Wir sind auch sehr stolz darauf, dass die Jury unsere hervorragende Berichterstattung über die Unruhen in Hongkong sowie unsere Reportagen über Sport und Umwelt gewürdigt hat", so Chetwynd.
AFP- Fotodirektorin Marielle Eudes sagt: "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung für Chiba. Dies ist umso bedeutsamer, als AFP innerhalb von drei Jahren damit schon die zweite Auszeichnung « World Press Photo of the Year » erhält. Ronaldo Schemidt war 2018 für sein Foto eines Demonstranten, der sich bei Zusammenstößen mit der Bereitschaftspolizei in Venezuela in eine menschliche Fackel verwandelte, gekrönt worden", fügt Eudes hinzu: "Ich gratuliere Chiba, der immer einen sehr menschlichen Ansatz in seiner Arbeit zeigt, ebenso wie unseren drei anderen preisgekrönten Fotografen dieses Jahres. Dies sind fantastische Auszeichnungen, die die hervorragende und dauerhafte Qualität der Arbeit unserer Fotografen, die weltweit über die Ereignisse an vorderster Front berichten, hervorheben und belohnen."
In diesem Jahr werden auch drei weitere AFP-Fotografen geehrt:
Der in Peking lebende Nicolas Asfouri erhält den ersten Preis in der Kategorie "General News - Stories" für seine Bildserie "Hong Kong Unrest", die während der pro-demokratischen Demonstrationen in Hongkong entstanden ist. Seine Fotos waren auch in einer neuen, in diesem Jahr eingeführten Kategorie "World Press Photo Story of the Year" nominiert. Seine Arbeit in Hongkong wurde bereits mit dem diesjährigen Preis für hervorragende Leistungen in der Kategorie "Allgemeine Nachrichten" von Pictures of the Year 2020 ausgezeichnet.
Sean Daveys Foto "Bushfire Evacuation Center" verewigt ein kleines Mädchen mit Maske, das mit ihren Freunden in einem Tierheim in Australien während der gewaltigen Waldbrände spielt. Das Bild wurde mit dem zweiten Platz in der Kategorie « Contemporary issues – Singles » (Zeitgenössische Themen – Singles) ausgezeichnet. Sean Davey ist in Australien ansässig, wo seine Werke regelmäßig ausgestellt werden, und berichtet seit mehr als 20 Jahren über das Land.
Schließlich erhielt Oli Scarff den 3. Platz in der Kategorie « Sports – Singles ». Sein Foto "Liverpool Champions League Victory Parade" zeigt eine Flut von Liverpool-Fans, die nach ihrem Sieg über Tottenham Hotspur im Champions-League-Finale durch die Straßen der Stadt marschieren. Der in der Nähe von Manchester ansässige Oli Scarff gewann 2018 schon einmal diese Auszeichnung in derselben Kategorie.
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